Psyche

Psyche
Psy|che ['psy:çə], die; -, -n:
Gesamtheit des menschlichen Fühlens, Empfindens und Denkens; Seele:
die kindliche, menschliche, männliche, weibliche Psyche; das Medikament hat auch Auswirkungen auf die Psyche.
Syn.: Gemüt, Herz.

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Psy|che 〈f. 19
1. Seele, seelisch-geistiges Leben
2. 〈österr. a.〉 Frisiertoilette
[<grch. psyche „Lebensodem, Lebenskraft, Seele“]

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Psy|che , die; -, -n:
1. [griech. psȳche̅̓ = Hauch, Atem; Seele] (bildungsspr., Fachspr.) Gesamtheit des menschlichen Fühlens, Empfindens u. Denkens; Seele (1):
die P. von Tätern u. Opfern.
2. [(über ital. psiche <) frz. psyché < spätlat. Psyche < griech. Psyche̅̓, nach dem Namen der vollendet schönen Gattin des Amor in der Fabel des lat. Dichters Apulejus (2. Jh. n. Chr.)] (österr. veraltend) Frisiertoilette.

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I
Psyche
 
[griechisch »Hauch«, »Atem«; »Lebenskraft«, »Seele«] die, -/-n, ursprünglich gleichbedeutend mit dem Leben, später mit der Seele als dem Prinzip des Lebens; in der Psychologie das seelisch-geistige Leben des Menschen, die Gesamtheit bewusster und unbewusster seelischer Vorgänge und geistiger beziehungsweise intellektueller Funktionen im Gegensatz zum körperlichen Sein (Soma). - In der antiken Mythologie wurde die menschliche Seele personifiziert vorgestellt. Sie erscheint in der griechischen Kunst als geflügelte oder ungeflügelte jugendliche, weibliche Gestalt, in der römischen Kunst häufig mit ihrem Geliebten Eros (Marmorgruppe, römische Kopie einer hellenistischen Plastik, Rom, Kapitolinische Museen). In der Neuzeit besonders beliebtes Motiv (z. B. bei Raffael, Giulio Romano, P. P. Rubens, A. van Dyck, B. Thorvaldsen, A. Canova, M. Klinger).
 
II
Psyche,
 
griechisch Psyche, Heldin einer Erzählung aus Apuleius' »Metamorphosen«, Amor und Psyche.
 

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Psy|che, die; -, -n [1: griech. psȳche̅́ = Hauch, Atem; Seele; 2: (über ital. psiche <) frz. psyché < spätlat. Psyche < griech. Psyche̅́, nach dem Namen der vollendet schönen Gattin des Amor in der Fabel des lat. Dichters Apulejus (2. Jh. n. Chr.)]: 1. (Fachspr., bildungsspr.) Seele (1): die P. der Frau; die kindliche, menschliche, männliche, weibliche P.; ein kompletter Spieler mit einer stabilen P. (NZZ 26. 1. 83, 29). 2. (österr., sonst veraltet) Frisiertoilette.

Universal-Lexikon. 2012.

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